header_Suchdienst_zwei_Motive.jpg Fotos: li. Helmuth Pirath/Keystone, re. Marko Kokic/WHO

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Suchdienst

Ansprechpartner

Kathrin und Jens Walkenhorst

Kreisbereitschaftsleitung


Tel.: 05422 / 962 46-0

jens.walkenhorst@kreisbereitschaft-melle.de

Bismarckstraße 17
49324 Melle

Das Kreisauskunftbüro (KAB) in Melle

Was wir tun: 

Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hilft Menschen, die durch bewaffnete Konflikte, Katastrophen, Flucht, Vertreibung oder Migration von ihren Angehörigen getrennt wurden, einander wiederzufinden. Darüber hinaus berät er in allen Fragen der Familienzusammenführung. Auch die vielen einzelnen Schicksale in Folge des Zweiten Weltkrieges beschäftigen den DRK-Suchdienst seit Jahrzehnten.

Amtliches Auskunftsbüro

Der DRK-Suchdienst ist außerdem von der Bundesregierung beauftragt, im Falle eines bewaffneten Konfliktes mit deutscher Beteiligung ein Amtliches Auskunftsbüro zu errichten, um Betroffene bei der Suche nach ihren Familienangehörigen zu unterstützen.  

Auch bei Katastrophen und größeren Schadenslagen in Deutschland wird der DRK-Suchdienst aktiv: Bundesweit unterhält er ein Netzwerk sogenannter Personenauskunftstellen für Angehörige.Die dabei eingesetzten DRK-Landes- und Kreisauskunftsbüros (LAB/KAB) nehmen Informationen von Verletzten sowie vermissten Personen auf und erteilen Auskünfte an besorgte Angehörige.  

Wie wir arbeiten

Die Kreisauskunftsbüros (KAB) in den DRK-Kreisverbanden spielen bei Katastrophen  und Großschadensereignissen eine wichtige Rolle vor Ort. 

Zu Ihren Aufgaben gehören:

  •  das Erfassen und die Auswertung von Informationen über Betroffene und verletzte Personen
  •  die Annahme telefonischer und persönlicher Suchanfragen aus der Bevölkerung
  •  die Auskunftserteilung an Angehörige über den Verbleib von gesuchten Personen

Papier und PC
Die bei einem Einsatz erhobenen Daten werden an das zuständige KAB weitergeleitet. Hier erfolgt die Erfassung zum einen über die manuelle Kartei, zum andern elektronisch über die Suchdienst-Software Xenios. Damit ist sichergestellt, dass alle Informationen stets zur Verfügung stehen.

Einige KAB-Einsätze, in denen der DRK-Suchdienst wichtige Anlaufstelle für die Bevölkerung gewesen ist:

  •  Hochwasser 2013
  •  Papstbesuch 2011
  •  Love Parade Unglück 2010
  •  Amoklauf in Winnenden 2009

Wie ich mich engagieren kann

Sie möchten sich ehrenamtlich im Kreisauskunftsbüros (KAB) engagieren? Wir geben Antworten auf wichtige Fragen rund um die Mitarbeit. 

Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen? 
Sie sollten die Fähigkeit haben, auf Menschen einzugehen, teamfähig sein und auch in Ausnahmesituationen Ruhe bewahren können. 

Benötige ich bestimmte Ausbildung?
Nachdem Sie an der allgemeinen Helferausbildung des DRK teilgenommen haben, vermitteln wir Ihnen in der Fachdienstausbildung Suchdienst in 5 Modulen alle erforderliche Kenntnisse für eine Mitarbeit im KAB. 

Muss ich PC-Kenntnisse mitbringen?
Grundlegende Kenntnisse sind wünschenswert, aber kein Muss. Die Aufgaben im KAB sind vielfältig.

Wie hoch ist der zeitliche Aufwand?
Dieser variiert je nach KAB. In der Regel treffen sich die Helfer etwa ein- bis zweimal im Monat. 

Do you speak English?
Besonders freuen wir uns über Helfer, die über Fremdsprachenkenntnisse verfügen. Diese sind auch für die KAB-Arbeit von besonderer Bedeutung, aber natürlich keine zwingende Voraussetzung.

KAB im Einsatz
Szenario: Anhaltende Niederschläge führen deutschlandweit zu unzähligen Überschwemmungen. Flüsse treten über die Ufer und in zahlreichen Städten und Gemeinden wird Katastrophenalarm ausgerufen. Mobilfunknetzte und Internetverbindungen sind lahmgelegt, so dass viele Menschen, die umgehend evakuiert  oder medizinisch versorgt werden mussten, nicht mehr in der Lage sind, Verwandte oder Freunde über ihren Verbleib zu informieren. Angehörige versuchen verzweifelt, in Erfahrung zu bringen, wo sich vermisste Personen aufhalten.

In einer solchen Ausnahmesituation bewahren die Helfer des Kreisauskunftsbüro (KAB) die Ruhe. Viel Zeit zur Abstimmung bleibt nicht, daher müssen alle notwendigen Arbeitsschritte sitzen. Aus diesem Grund wird in mehreren DRK-Landesverbänden in einer Großübung die Zusammenarbeit zwischen einzelnen KAB regelmäßig auf die Probe gestellt.  

Es gilt, Suchanfragen – telefonisch sowie persönlich – aufzunehmen, Helfer, die sich im Einsatz befinden, zu erfassen, Personenlisten, die von Polizei und Krankenhäusern erstellt wurden, abzugleichen, Daten in die Suchdienst-Software Xenios einzugeben und im besten Fall Suchenden Auskunft über den Verbleib eines lieben Menschen zu erteilen. So können in kürzester Zeit tausende Daten von betroffenen Personen erfasst und hunderte Suchanfragen entgegengenommen werden. Jede positive Auskunft gibt auch den vielen ehrenamtlichen Helfern Anlass zur Freude. Freude darüber, Familien Gewissheit über das Schicksal ihrer Angehörigen zu verschaffen.      

So können wir Ihnen helfen

  • Suche nach Vermissten

    Sie haben infolge eines bewaffneten Konfliktes, einer Katastrophe oder eines größeren Schadensereignisses den Kontakt zu einem Familienmitglied verloren?

    Der DRK-Suchdienst hilft bei Suchanfragen von Flüchtlingen und Migranten, die den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren haben. Viele Suchende in Deutschland stammen aus Afghanistan, Eritrea, Somalia, Syrien oder aus dem Irak. Auf ihrem Weg über die aktuellen Migrationsrouten nach Europa sind sie oft unter dramatischen Umständen von ihren Familien getrennt worden. Um diese Vermisstenschicksale aufzuklären, arbeitet der DRK-Suchdienst im Rahmen seines internationalen Suchdienst-Netzwerkes mit Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften weltweit sowie mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz zusammen.

    Besteht im Anschluss an die internationale Suche der Wunsch nach einer Familienzusammenführung in Deutschland, berät der DRK-Suchdienst zu den rechtlichen Voraussetzungen und unterstützt im Visumverfahren.

    Nach Katastrophen oder großen Schadensereignissen innerhalb Deutschlands aktiviert der DRK-Suchdienst seine Kreisauskunftsbüros. Die dort tätigen ehrenamtlichen Helfer sammeln Informationen über verletzte, evakuierte sowie anderweitig betroffene Personen und erteilen Auskünfte an suchende Angehörige über deren Aufenthaltsort.

    Der DRK-Suchdienst ist außerdem von der Bundesregierung beauftragt, im Falle eines bewaffneten Konflikts mit deutscher Beteiligung ein Amtliches Auskunftsbüro zu errichten, das betroffenen Familien Auskunft über Kriegsgefangene und Zivilinternierte erteilt.

    Sie möchten über das Internet nach Ihrer Familie suchen?

    Auf www.tracetheface.org finden Sie Fotos von Menschen, die ebenfalls ihre Angehörigen suchen. Dort können wir auch Ihr Bild veröffentlichen, wenn Sie dies wünschen. Zu Ihrem Schutz stellt der DRK-Suchdienst bei dieser Online-Suchmöglichkeit ebenfalls höchste Anforderungen an die Datensicherheit.

Wie geht es weiter?

Nehmen Sie bitte mit Ihrem Ansprechpartner vor Ort, siehe oben rechts, Kontakt auf.